Flugzeuglack: Dünn wie ein Haar
Flugzeuglack ist nur hauchdünn - und muss trotzdem mehr, als nur gut aussehen. Wir verraten, worauf es ankommt.
0,1 Millimeter entspricht ungefähr der Dicke eines menschlichen Haares – und der Stärke des Lacks auf einem Verkehrsflugzeug. Trotzdem hat diese hauchdünne Schicht einen enormen Einfluss auf das Flugzeug. Umso wichtiger ist es darum, dass er bestimmte Eigenschaften hat.
Flugzeuglack muss Hitze und Kälte vertragen
Gewöhnlich besteht die Flugzeuglackierung aus drei Schichten, die während eines Fluges extremen Witterungsbedingungen standhalten müssen: Temperaturen zwischen -60 und +70 Grad Celsius muss der Flugzeuglack aushalten können. Wegen der wechselnden Druckverhältnisse und den schwingenden Tragflächen muss er auch bei eisiger Kälte seine Elastizität beibehalten. Zudem muss er widerstandsfähig sein, so dass ihm auch Regen, Hagel, Eiskristalle und Sand nichts anhaben können.
Je dünner der Lack, desto leichter das Flugzeug
Damit alle Farben, Schriftzüge und Logos gut sichtbar bleiben, muss der Lack außerdem eine hohe UV-Beständigkeit haben, um nicht auszubleichen, auch wenn nur eine hauchdünne Schicht aufgetragen wird, denn je dünner die Lackschicht ist, desto leichter ist sie auch, was sich beim Kerosinverbrauch des Flugzeugs bemerkbar macht. Selbst Schmutzablagerungen machen dort einen Unterschied, darum ist es wichtig, dass Flugzeuge regelmäßig gereinigt werden.