Tipp
Ein Geheimtipp ist das kleine Winter-Outdoor-Kino, wo Gäste in warme Decken gehüllt mit einem Glühwein in der Hand Filme schauen können.
344 Kilometer nördlich des Polarkreises gelegen, heimst Tromsø gleich mehrere Rekorde ein. So gibt es hier die nördlichste Brauerei, die nördlichste Universität und die nördlichste Kathedrale der Welt. Und die Stadt hat sich auf die Fahnen geschrieben, Norwegens offizielle Weihnachtsstadt zu werden.
Ein Geheimtipp ist das kleine Winter-Outdoor-Kino, wo Gäste in warme Decken gehüllt mit einem Glühwein in der Hand Filme schauen können. Tipp
Um diesem Titel gerecht zu werden, putzt sich die nordische Mini-Metropole richtig heraus und verwandelt sich im Winter in ein Weihnachtswunderland. Wer durch die mit Lichterketten und Girlanden geschmückten Straßen spaziert, fühlt sich wie in der Kulisse für einen pittoresken Weihnachtsfilm. Die schneebedeckten Berge ringsum und der kalte Fjord tun ihr Übriges, um das Winterflair perfekt zu machen.
Wer durch die Stadt flaniert, kommt um zwei bedeutende Bauwerke nicht umhin: Die „Tromsø domkirke“ ist mit ihren 800 Sitzplätzen eine der größten norwegischen Holzkirchen und lohnt einen Besuch. Mit ihrer spitzen und kantigen Form und der grellweißen Farbe erinnert die Eismeerkathedrale an einen Eiszapfen oder Eisberg. Der Innenraum soll mit seinen Formen und Farben das Polarlicht widerspiegeln. Besonders zum Staunen bringt Besucher das 140 Quadratmeter große Glasmosaikfenster – eines der größten in Europa.
Doch natürlich besticht vor allem die arktische Natur, die in der ewig scheinenden Polarnacht einen besonderen Reiz ausübt. Die wenigen Stunden Tageslicht weichen bereits am frühen Nachmittag einem beinahe unwirklich wirkenden Blau, später dann der Dunkelheit, in der die Lichter der Stadt weithin zu sehen sind. Dann lohnt es sich, mit der Seilbahn (Fjellheisen) auf den Berg Storsteinen zu fahren und von dort aus auf Tromsø hinabzublicken. Denn von dort liegt einem die beleuchtete Stadt zu Füßen, ein Lichtermeer, das sich im Wasser spiegelt. Und wer ganz viel Glück hat, der sieht unten die Lichter der Stadt und oben am Himmel die Aurora, das Nordlicht, jenes magische Naturschauspiel, das einem sphärischen bunten Flimmern in grün und pink gleicht. Die beste Zeit, um Nordlichter zu sehen, ist zwischen 23 und 2 Uhr nachts.
Am Hafen von Tromsø sorgen ein Riesenrad und eine Eislaufbahn für Winterfreuden. Wer sich zwischendurch aufwärmen will, kann in eines der vielen gemütlichen Cafés einkehren und eine heiße Schokolade oder einen Kaffee mit Zimtschnecken genießen. Im Winter kommen zudem Walgruppen, manchmal auch Orcas, in den Sund vor Tromsø. Mit Guides und Booten können Hobbyfotografen auf Walsafari gehen.
Wer ein wenig aus der Stadt herausfährt, kann dort Rentieren begegnen und sogar wie der Weihnachtsmann mit einem Rentierschlitten oder – auch das ist ein besonderes Erlebnis – mit einem Hundeschlitten fahren.
Kurzum: Tromsø ist ein idyllisches Reiseziel, das gerade im Winter mit seinem ganz besonderen Charme besticht. Ab dem 21. Dezember 2023: von Hamburg sind Reisende per Direktflug in knapp drei Stunden in der nordischen Mini-Metropole.