Geburtstag: 111 Jahre Flughafen Hamburg
Der Hamburg Airport feiert in diesem Jahr seinen 111. Geburtstag. Eine eindrucksvolle Zahl, hinter der jede Menge Geschichten, Meilensteine und Emotionen stecken.
Vor 111 Jahren, am 10. Januar 1911 gegründet, ist der Hamburg Airport heute einer der ältesten Verkehrsflughäfen weltweit und der dienstälteste internationale Flughafen in Deutschland. Er befindet sich noch immer an seinem Gründungsstandort. Der lag damals allerdings noch vor der Toren Hamburgs, inzwischen ist Fuhlsbüttel ein fester Bestandteil des Stadtgebiets. Und auch sonst hat sich viel getan: Wurden 1920 noch 241 Passagiere gezählt, waren es 2019 bereits 17 Millionen. Inzwischen ist der Hamburg Airport der fünftgrößte Flughafen Deutschlands.
Glückwünsche zum 111. Flughafen-Geburtstag
Vor allem aber ist der Hamburg Airport ein Ort, der Menschen verbindet – und das seit inzwischen 111 Jahren. Hier werden Fernweh und Emotionen geweckt, an die sich anlässlich des Geburtstags zahlreiche Norddeutsche erinnern.
Video: 111-jahre-geburtstagsvideo
Zu fünft im Doppeldecker
Ursprünglich wurde der Flughafen für Zeppeline geplant. Auf einem Wiesengelände in der Nähe des damaligen Dorfes Fuhlsbüttel entstand darum einst die erste Luftschiffhalle. 1912 starteten dort erste Luftschiffe, die schon bald von Flugzeugen abgelöst wurden. Mit Schal, Helm und Fliegerbrille konnten damals bis zu fünf Passagiere im offenen Doppeldecker mitfliegen. Für erste Linienverbindungen ab 1919/1920 wurden umgebaute Kriegsflugzeuge genutzt, die zum Beispiel regelmäßig nach Berlin flogen. Die Strecke blieb auch später von Bedeutung, als der Hamburg Airport als einer der Startflughäfen der so genannten Rosinenbomber während der Berliner Luftbrücke diente.
Über eine Million Fluggäste
Am 1. April 1955 hob die Deutsche Lufthansa in Fuhlsbüttel zu ihrem Jungfernflug nach München ab. 1960 landete mit einer Boeing 707 das erste Lufthansa-Düsenflugzeug in Hamburg. Um den neuen Maschinen gerecht zu werden, wurden in den 1960er Jahren die Start- und Landebahnen verlängert und das Areal des Flughafens damit auf rund 500 Hektar vergrößert. Mit den größeren Flugzeugen stieg auch die Zahl der Fluggäste weiter an: Reisten 1951 noch 212.000 Menschen über den Hamburger Flughafen, waren es 10 Jahre später bereits mehr als eine Million.
Ein Blick in die Geschichte:
Umzugspläne nach Kaltenkirchen
Diskussionen um eine Verlegung des Flughafens nach Kaltenkirchen wurden laut, verstummten dann aber zugunsten einer Erweiterung des Flughafens in Fuhlsbüttel. Ein neuer Terminal wurde gebaut, dazu elf neue Fluggastbrücken und ein Parkhaus. 1993 ging Terminal 4 (der heutige Terminal 2) in Betrieb. Im gleichen Jahr zählte der Hamburg Airport erstmals sieben Millionen Passagiere. Weitere Umbaumaßnahmen folgten mit der Jahrtausendwende: Bis Ende 2009 entstanden unter anderem die Airport Plaza, zwei Passagierterminals, ein dynamisches Parkleitsystem, weitere Parkplätze, ein eigener S-Bahnanschluss und ein Hotel.
Helmut Schmidt als Namensgeber
Zu Ehren des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt erhielt der Flughafen am 10. November 2016 den Namenszusatz „Hamburg Airport Helmut Schmidt“.
Nach einem erfolgreichen Jahr 2019 mit mehr als 17 Millionen Passagieren haben die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie seit März 2020 auch den Luftverkehr in Hamburg schwer getroffen. Nach zwei Jahren, in denen weitestgehend Stillstand herrschte, erholt sich die Luftfahrtbranche Anfang 2022 langsam wieder.
Hier finden Sie eine kurze Zusammenfassung: