Wien: Die vielseitige Donau-Metropole
Edle Schlösser, altehrwürdige Caféhäuser und der berühmte Naschmarkt – wer ein Wochenende in Wien verbringt, hat unendlich viele Möglichkeiten. Und das Beste: Obwohl Wien die zweitgrößte deutschsprachige Stadt ist, kann man viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen – und mit jedem Schritt das Flair der Donau-Metropole aufsaugen.
Zum Auftakt eines Wien-Besuchs eignet sich ein Besuch des Stephansdoms eines der Wahrzeichen der Stadt. Nach einem Blick ins faszinierende Innere des gotischen Sakralbaus ist ein Besuch der Aussichtsplattform auf dem Nordturm zu empfehlen. Der Aufstieg in 68 Meter Höhe lässt sich zu Fuß bewältigen – oder bequem mit dem Fahrstuhl. Von hier bietet sich ein wunderbarer Blick über die ganze Stadt und ihr Umland. Da stellt sich viel Vorfreude auf die weitere Erkundung der Metropole ein. Für Kirchenfreunde ebenfalls einen Abstecher wert: die prachtvoll ausgestattete Votivkirche und die Karlskirche, die an die Hagia Sophia in Istanbul erinnert.
Schloss Schönbrunn: Pracht und Prunk
Die beliebteste Touristenattraktion in Wien ist das beeindruckende Schloss Schönbrunn. In seiner jetzigen Form im 18. Jahrhundert als Sommerresidenz für Kaiserin Maria Theresia errichtet, ist es das größte Schloss Österreichs und gehört seit 1996 zusammen mit seinem 160 Hektar großen Park zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zu einem Schlossbesuch sollte man früh aufbrechen, damit man auch noch Zeit für den Besuch des im Park gelegenen Tiergarten Schönbrunn hat. Dieser ist nicht nur der älteste Zoo der Welt, sondern wird auch immer wieder als bester europäischer Zoo ausgezeichnet. Das Schloss liegt etwas außerhalb im 13. Bezirk („Hietzing“), ist aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos zu erreichen.
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Kaffee mit Schmäh
Zurück in der Innenstadt locken die legendären Wiener Caféhäuser. Unzählige Kaffeespezialitäten, herrliche Backwaren und eine ganz besondere Atmosphäre sorgen für unvergessliche Stunden. Denn: Im Caféhaus regieren Langsamkeit und Menschlichkeit. Hier herrscht Ruhe, es wird grundsätzlich nicht gehetzt und Stammgäste können stundenlang bei einem einzigen Kaffee die Tagespresse durchforsten. Das Glas Leistungswasser zum Kaffee ist obligatorisch, die Kellner werden mit „Herr Ober“ angesprochen. Es gibt Dutzende gute Caféhäuser in der Stadt, deren Einrichtung von plüschig bis modern variiert, besonders berühmt sind das Café Sacher, das Café Central und das Café Hawelka.
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Willkommen auf dem Naschmarkt
Wer es eher trubelig mag, sollte auf keinen Fall den einzigartigen Naschmarkt an der Wienzeile verpassen. 160 bunte Marktstände und zahlreiche Restaurants laden hier von Montag bis Samstag ab dem frühen Morgen zum Bummeln und Verweilen ein. Hier gibt es neben Gewürzen und Tand aus aller Herren Länder auch eine riesige Auswahl an Souvenirs. Samstags findet zusätzlich Wiens größter Flohmarkt statt, auf dem man sehr gut den sprichwörtlichen Wiener Schmäh erleben kann, wenn man den Einheimischen beim Feilschen über die Schulter schaut.

Online ins Riesenrad
Wem fällt nicht der Thriller „Der dritte Mann“ und damit der Prater ein, wenn er an Wien denkt? Tatsächlich gehören ein Bummel über den Wurstelprater – so die Bezeichnung der Wiener für den altehrwürdigen Jahrmarkt – und eine Fahrt mit dem berühmten Riesenrad von 1897 zu einem Wien-Besuch einfach dazu. Um das Anstehen zu vermeiden, kann man die Tickets, wie bei vielen anderen Attraktionen, vorab online kaufen. Umgeben ist der Wurstelprater vom eigentlichen Prater, einem sechs Quadratkilometer großen Park am Donauufer, wo sich die 1,8 Millionen Einwohner Metropole teilweise überraschend urwüchsig präsentiert.
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Beim Heurigen
Urwüchsig und urgemütlich sind auch die Heurigenwirtschaften rund um Wien, in denen ausschließlich Wiener Wein ausgeschenkt wird – man erkennt sie an einem Kiefernzweig über der Eingangstür und einer Tafel mit dem Wort Ausg‘steckt. Natürlich gibt es zum edlen Tropfen passende Speisen von kleinen Snacks bis zu ganzen Menüs und oft Live-Musik. An einem sonnigen Tag ist es ein großes Vergnügen, die Atmosphäre beim Heurigen aufzusaugen. Zu Wiens bekanntesten Heurigen-Orten gehören Oberlaa, Hernals, Sievering, Grinzing und Jedlersdorf.
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